Yezdi Comeback: Adventure, Scrambler und Roadster | MOTORRADonline.de

2022-07-02 08:40:08 By : Mr. Pan Changqing

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Die Marke Yezdi hat tschechische Wurzeln, indische Investoren und tritt mit drei neuen Modellen – Adventure, Scrambler und Roadster – direkt gegen Royal Enfield an.

Hinter dem Comeback der tschechischen Marke Yezdi steht mit "Classic Legends" dasselbe indische Unternehmen, das auch Jawa und BSA wiederbelebte. Classic Legends sagt Ihnen nichts? Dahinter steckt wiederum der riesige indische Mahindra-Konzern und der zielt mit Yezdi direkt auf den Wettbewerber Royal Enfield. Wie direkt, das zeigen die jetzt vorgestellten Modelle Roadster, Scrambler und Adventure, die alle auf der gleichen technischen Basis aufbauen.

Herzstück jeder neuen Yezdi ist der bereits aus den neuen Jawa-Modellen bekannte 334 cm³ große, flüssigkeitsgekühlte Einzylinder mit einer Bohrung von 81 Millimetern und einem Hub von 65 Millimetern. Die Leistung des Singles mit einer Verdichtung von 11:1 variiert je nach Modell geringfügig zwischen 29,1 und 30,2 PS bei 8.000 Touren. Das maximale Drehmoment wird mit 28,2 bis 29,9 Nm bei 6.750/min angegeben. Im Kopf des Vierventilers drehen sich zwei Nockenwellen. Die Gemischaufbereitung erledigt zeitgemäß eine Einspritzung. Geschaltet wird per Sechsgang-Getriebe, den Endantrieb übernimmt eine konventionelle Kette. Eingebettet wird der Einzylinder in einen Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen. Die Vorderradführung obliegt einer Telegabel, hinten setzen die Yezdi-Modelle Roadster und Scrambler auf zwei Federbeine an einer Stahlrohrschwinge. Die Adventure schert mit einem Zentralfederbein samt Umlenkung aus dieser Reihe aus. Eine 320er Einzelscheibe vorn und eine 240er Einzelscheibe hinten bilden wiederum an allen Modellen das Bremssystem, das mit einem ABS kombiniert ist.

Die Yezdi Roadster kommt, wie es der Name schon sagt, als Roadster daher. Die Gussfelgen haben die Dimensionen 18 Zoll vorn und 17 Zoll hinten. Montiert sind Reifen der Größen 100/90 vorn und 130/80 hinten. Der Stahlblechtank hält ein Spritvolumen von 12,5 Liter vor. Das Gewicht wird mit 184 Kilogramm angegeben, die Sitzhöhe auf der leicht gestuften Bank mit 790 mm. Der Einzylinder entlässt seine Abgase über je einen Schalldämpfer pro Seite. Für etwas Windschutz sorgt eine kleine Lampenmaske über dem Rundscheinwerfer. Das Kennzeichen sitzt samt Rücklicht und Blinkern an einem echten Heckfender. Im Cockpit informiert ein digitales Rundinstrument. Neben einer Dark-Variante mit zahlreichen abgedunkelten Anbauteilen gibt es die Roadster auch mit viel Glanz als Chrom-Variante. Beide können jeweils mit den beiden Grundfarben Grün und Grau kombiniert werden. Die Preise für die Roadster starten ab umgerechnet 2.350 Euro.

Szenenwechsel zur Yezdi Scrambler. Hier messen die Drahtspeichenräder 19 Zoll vorn und 17 Zoll hinten, bestückt mit einem 100/90er Pneu vorn und einem 140/70er Reifen hinten. Die Sitzhöhe klettert auf 800 Millimeter, das Gewicht sinkt auf 182 Kilogramm. Der Tank hält ebenfalls 12,5 Liter Sprit bereit. Auch die Scrambler setzt auf zwei tief liegende, allerdings leicht angestellte Endschalldämpfer. Das Heck steigt leicht an und trägt auf einem Bürzel das Rücklicht, die Blinker und einen Mini-Gepäckträger. Dem Kennzeichen wurde ein Platz an einem Schwingenausleger zugewiesen. Über dem Vorderrad sitzt ein Fender knapp, ein zweiter deutlich über dem Reifen. Den Rundscheinwerfer schützt ein Gitter. Der Lenker zeigt sich höher gekröpft und um Handschützer ergänzt. Das runde Digital-Cockpit wird von der Roadster adaptiert, aber neu positioniert. Zu haben ist die Yezdi Scrambler in Ein- oder Zweifarblackierung, wobei der Kunde jeweils zwischen drei Farbtönen wählen kann. Für die Scrambler rufen die Inder umgerechnet rund 2.450 Euro auf.

Abgerundet wird das neue Yezdi-Modellprogramm mit der Adventure, die glatt als Zwilling zur Royal Enfield Himalayan durchgehen könnte. Vorne ist sie mit einem 90/90er Reifen auf einer 21 Zoll großen Speichenfelge bestückt. Hinten dreht sich ein 130/80er auf einem 17-Zoll-Speichenrad. Die Enduro verfügt über einen Spritvorrat von 15,5 Liter, wiegt 188 Kilogramm und bietet dem Fahrer eine Sitzhöhe von 815 Millimeter auf der zweiteiligen, gestuften Sitzbank. An der Adventure wird nur ein Endschalldämpfer verbaut. Der liegt zwar tief, zeigt sich aber deutlich nach hinten angestellt. Hohe Fender vorne und hinten ergeben den typischen Enduro-Look. Über dem Rundscheinwerfer liefert ein hoher Windschild ordentlich Schutz. Den bieten auch massive Sturzbügel neben dem Tank. Am Heck lauert ein stabiler Rohrträger auf das optionale Koffersystem. Anders als an den Schwestermodellen ist das Cockpit der Adventure mit einem großen, rechteckigen TFT-Display bestückt, das zusätzlich zu den konventionellen Anzeigen auch eine Navianzeige integriert. Auch für die Adventure stehen zwei Designvarianten sowie zwei Farben zur Wahl. Das Yezdi-Enduro-Abenteuer startet ab umgerechnet rund 2.600 Euro. Bestellt werden können alle neuen Yezdi-Modelle in Indien ab sofort. Ein Export ist bislang nicht geplant.

Die Marke Yezdi wurde 1973 in Indien gegründet und diente als neues Label für die seit 1960 von Ideal Jawa in Lizenz gefertigten Jawa-Modelle. 1996 stellte Ideal Jawa die Produktion von Motorrädern ein und die Marke Yezdi verschwand.

Die Marke Yezdi feiert in Indien mit der Technik der neuen Jawa-Modelle ein Comeback mit gleich drei Maschinen. Roadster, Scrambler und Adventure decken ein breites Kundenspektrum ab. Und alle drei zielen direkt auf Modelle des Wettbewerbers Royal Enfield. Ein Export ist bislang nicht geplant. Möglich wäre das, denn die strenge indische Abgasnorm entspricht unserer Euro 5-Norm.

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